MERSES - Allgemeines

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Forschungs-Leuchtturm für Pforzheim in Sicht - Artikel beim Informationsdienst Wissenschaft

Juli 2007

Von über 20 hochqualifizierten Forschungsanträgen aus ganz Baden-Württemberg gehört der Pforzheimer Antrag nach mehreren harten Begutachtungsrunden nun zu den drei verbliebenen besten Anträgen, die vom Land mit Mitteln aus der Zukunftsoffensive IV in den nächsten drei Jahren gefördert werden sollen. Insgesamt haben die Informations­techniker der Hochschule Pforzheim rund 1,77 Mio. Euro an Fördermitteln für den Projektverbund "MERSES", der sich mit so genannten Embedded Systems beschäftigt, beantragt.
Das Land Baden-Württemberg ist bereits seit mehreren Jahren bestrebt, wichtige Innovations­themen durch Forschungsverbünde zwischen mehreren Hochschulen des Landes zu bündeln und gezielt zu fördern. Dazu werden zeitlich und thematisch begrenzt "Zentren für Angewandte Forschung an Fachhochschulen" (ZAFH) gefördert. Sie sind quasi die Leuchttürme der Fachhochschul­forschung in Baden-Württemberg.

Der Pforzheimer Antrag beschäftigt sich mit "Embedded Systems", einem hochaktuellen Forschungsgebiet. Der Begriff der "Eingebetteten Systeme" bezeichnet Rechnersysteme, die wiederum in größere Systeme integriert sind. Sie sind aus unserer heutigen, technisierten Welt nicht mehr wegzudenken und übernehmen für den Anwender weitgehend unsichtbar eine Vielzahl von Steuerungs- und Überwachungsfunktionen. Eingesetzt werden sie in Wasch­maschinen ebenso wie z.B. in Handys oder GPS-Geräten, Kraftfahrzeugen, Herzschrittmachern oder Computertomographen. Daraus ergeben sich völlig unterschiedliche Anwendungen sowohl im industriellen Umfeld (z.B. Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik, Kommunikations­technologie) als auch im Consumerbereich (z.B. Unterhaltungselektronik).

Die Federführung für den Antrag hatte Professor Dr. Thomas Greiner von der Fakultät für Technik. Er wird das Gesamtprojekt auch koordinieren, an dem außerdem die Hochschulen Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn und Albstadt-Sigmaringen sowie die Universitäten Tübingen und Karlsruhe über drei Jahre beteiligt sein werden. Für die Forschung sind neben der umfangreichen Einbindung von studentischen Hilfskräften und Diplomanden, Arbeiten im Umfang von insgesamt 24 Personenjahren an den beteiligten Hochschulen geplant.

"Eingebettete Systeme" stellen einen wichtigen Innovations- und Erfolgsfaktor für deutsche Unternehmen dar - mit einem enormen Marktpotenzial. Dies belegen auch aktuelle Studien von BITKOM und Roland Berger. Die geplanten Forschungsarbeiten dienen unter anderem der Entwicklung modellgestützter Entwurfs- und Realisierungsmuster, zu denen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die selbst nicht über große Entwicklungsabteilungen verfügen, künftig Zugang erhalten sollen. Die Forschungsergebnisse sollen die KMU in die Lage versetzen, zielsicher und zügig Entwurfsentscheidungen zu treffen und somit schneller und effizienter an der dy­namischen technologischen Entwicklung dieser wichtigen, aber sehr komplexen Innovationsfaktoren teilhaben zu können.

Für die Hochschule Pforzheim und das Institut für Angewandte Forschung (IAF) ist diese positive Begutachtung ein großer Erfolg, denn - vorbehaltlich einer letzten steuerrechtlichen Prüfung durch das Finanzministerium - fließen in den nächsten drei Jahren beträchtliche Drittmittel für die Forschung an die Hochschule. Der erwartete Beginn des Zentrums im kommenden Spätjahr fällt dabei erfreulicherweise mit dem Startschuss für den neuen Masterstudiengang "Embedded Systems" an der Hochschule Pforzheim im WS 2007/2008 zusammen. Damit entsteht in Pforzheim ein echter Schwerpunkt für dieses innovative Thema, der weit über die Region hinaus wirken wird.

Forschungs-Leuchtturm für Pforzheim in Sicht - Artikel beim Informationsdienst Wissenschaft

September 2007

Das Land richtet vier neue Zentren für Angewandte Forschung an Fachhochschulen ein. Federführend sind die Hochschulen Karlsruhe, Ulm, Pforzheim und Aalen. Dafür werden insgesamt rund neun Mio. Euro für eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren aus Privatisierungserlösen zur Verfügung gestellt. „Baden-Württemberg ist das Land des Mittelstands. Der bei weitem größte Teil unserer Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze wird von mittelständischen Unternehmen gestellt. Die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen gibt ihnen die Möglichkeit, durch die Anwendung von Forschungsergebnissen ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern“, erklärten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats am Dienstag (25. September 2007) in Stuttgart.

Zentren für Angewandte Forschung an Fachhochschulen (ZAFH) seien Verbünde von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, in denen anwendungsfähige Forschungsergebnisse in neuen wissenschaftlichen Forschungsfeldern erzielt werden, sagte Wissenschaftsminister Frankenberg. Maximal fünf Jahre lang stünden für ein ZAFH durchschnittlich 500.000 Euro jährlich zur Verfügung. Die Zentren kooperierten vorrangig mit mittelständischen Wirtschaftsunternehmen. Die Ergebnisse würden zunächst der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Danach sei eine Veräußerung von Verwertungsrechten möglich.

Bisher bestünden drei Zentren für angewandte Forschung an Fachhochschulen mit den federführenden Hochschulen Stuttgart, Furtwangen und Mannheim. Das Land habe diese von 2002 bis einschließlich 2006 mit insgesamt 4,6 Mio. Euro Anschubfinanzierung gefördert.

Die Entwicklung von praxisnahen und innovativen Lösungen für die Wirtschaft sei eine besondere Stärke der Fachhochschulen, sagten Oettinger und Frankenberg. „Die erfolgreiche Arbeit der bestehenden Zentren für angewandte Forschung hat uns zu einer weiteren Ausschreibungsrunde bewogen.“ In der aktuellen Ausschreibungsrunde hatten 22 Antragsskizzen vorgelegen. Eine unabhängige Gutachtergruppe forderte in neun Fällen dazu auf, einen Vollantrag einzureichen. Vier Anträge wurden schließlich zur Förderung empfohlen.

Die neuen Zentren für Angewandte Forschung an Fachhochschulen in Baden-Württemberg:

  • „Center of Computational Materials Sciene an Engineering“ (CMSE) unter Federführung der Hochschule Karlsruhe. In diesem Projekt sollen Simulationstechniken zur Modellierung von metallischen Legierungen und geologischen Systemen erarbeitet werden. Die Ergebnisse sind insbesondere bei Schmelz- und Gießvorgängen relevant, spielen aber auch bei der geologischen Beurteilung von Gesteinsschichten eine Rolle.
  • „Autonome mobile Serviceroboter“ unter Federführung der Hochschule Ulm. Hier soll eine Methodik für den Bau intelligenter mobiler Roboter entwickelt werden, die selbstständig z. B. Reinigungsarbeiten erbringen können.
  • „Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme (MERSES)“ unter Federführung der Hochschule Pforzheim. Hier werden Methoden entwickelt, die z. B. bei der Konzeption von Fahrassistenzsystemen im Automobilbereich zum Einsatz kommen.
  • „Photonische Verfahren in neuen Dimensionen (PHONTON)“ unter Federführung der Hochschule Aalen. Themen aus dem Bereich der Lichtsensorik werden hier bearbeitet. Die Ergebnisse sind z. B. für Geräte auf dem Gebiet der Analytik und Umweltmesstechnik und der medizinischen Diagnostik von Interesse.

MERSES auf der Embedded World

März 2009

Das MERSES-Projekt wird dieses Jahr auf der Embedded World-Messe in Nürnberg sein. Die Messe findet statt vom 3. bis 5. März 2009. Als Teil des Messestands der Hochschule Pforzheim, wird MERSES in Halle 9, Stand 9-131 zu finden sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

MERSES auf der Embedded World 2010

September 2010

Das MERSES-Projekt wird auch dieses Jahr (2. bis 4. März) wieder auf der Embedded World-Messe in Nürnberg sein. Wie letztes Jahr wird MERSES am Messestand der Hochschule Pforzheim sein, in Halle 9, Stand 9-131. Hier informieren wir über das Forschungsprojekt und aktuelle Arbeiten. Auf der Embedded World Conference informieren P. Partsch und M. Holzer über das Thema "An Efficient Way from UML Behaviour Models to VLSI-Architectures".